- AutorIn
- Marcos Sáez
- Titel
- Vertrauen in der Anlageberatung von Banken aus Sicht der ökonomischen Ethik
- Zitierfähige Url:
- https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-86693
- Datum der Einreichung
- 09.01.2012
- Datum der Verteidigung
- 21.03.2012
- Abstract (DE)
- Anlageberatung ist eine Form der Kooperation zwischen Banken und Kunden, für deren Funktionieren das Vertrauen der Kunden eine wichtige Grundlage darstellt. Geht Vertrauen verloren, wird die Realisierbarkeit von wechselseitig vorteilhaften und gesellschaftlich erwünschten Kooperationen gefährdet. In der Tat haben Banken in vielen Fällen durch ihr Verhalten gegenüber Privatkunden das Vertrauen in sich und die eigene Anlageberatung gemindert. Die vorliegende Dissertation modelliert den Prozess von Vertrauenswürdigkeit der Banken und ihrer Determinanten über die Vermittlung der Vertrauenswürdigkeit und Wahrnehmung bei Bankkunden bis hin zur Bildung von Vertrauen und seinem Einfluss auf die Kooperationsbereitschaft der Kunden. Ausgehend von diesem Modell werden Friktionen als empirische Bedingungen identifiziert und analysiert, die Banken von Investitionen in den Vermögenswert Vertrauenswürdigkeit bzw. von vertrauenswürdigem Verhalten abhalten. Aus den aus der Analyse gewonnenen Erkenntnissen werden Kriterien für angemessene Lösungsmechanismen abgeleitet. Ansätze aus dem Anlegerschutz- und Funktionsverbesserungsgesetz 2011 werden darauf aufbauend bewertet und Verbesserungsvorschläge abgeleitet.
- Freie Schlagwörter (DE)
- Anlageberatung, Anlegerschutz, Banken, Ethik, Finanzprodukte, Informationsasymmetrie, Kooperation, Regulierung, Verbraucherschutz, Vertrauen, Vertrauenswürdigkeit
- Freie Schlagwörter (EN)
- Ethics, trust, banks, financial products, information asymmetry, investor protection, investment consulting, consumer protection, regulation
- Klassifikation (DDC)
- 330
- Klassifikation (RVK)
- QK 820
- GutachterIn
- Prof. Dr. Andreas Suchanek
- Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Christian Kirchner
- BetreuerIn
- Prof. Dr. Andreas Suchanek
- Den akademischen Grad verleihende / prüfende Institution
- Handelshochschule Leipzig (HHL), Leipzig
- URN Qucosa
- urn:nbn:de:bsz:14-qucosa-86693
- Veröffentlichungsdatum Qucosa
- 03.05.2012
- Dokumenttyp
- Dissertation
- Sprache des Dokumentes
- Deutsch
- Lizenz / Rechtehinweis
- Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung 2. Problemstellung 2.1. Kooperationsgewinne als Referenzpunkt 2.2. Definition des Problems fehlenden Vertrauens 2.2.1. Grundlagen der Kooperationsgewinne zwischen Banken und Kunden 2.2.2. Die Notwendigkeit von Vertrauen 2.2.3. Kundenvertrauen und empirisches Verhalten der Banken 2.2.4. Folgen eines fehlenden Vertrauens 2.2.5. Definition der Fragestellungen 3. Vertrauen, Vertrauenswürdigkeit und Vertrauensinvestitionen 3.1. Definition von Vertrauen 3.2. Von Vertrauenswürdigkeit zu Vertrauen 3.3. Vertrauensinvestitionen 3.4. Zwischenfazit zur konzeptionellen Basis 4. Friktionen bei Vertrauensinvestitionen von Banken 4.1. Friktionen in der Vermittlung von Vertrauenswürdigkeit 4.1.1. Persistente Informationsasymmetrien zwischen Bank und Kunde 4.1.1.1. Determinanten der Informationsasymmetrie 4.1.1.1.1. Komplexität 4.1.1.1.2. Fehlende Vergleichbarkeit 4.1.1.1.3. Externe Einflüsse 4.1.1.2. Persistenz der Informationsasymmetrien 4.1.1.3. Persistente Informationsasymmetrien und Vertrauensinvestitionen 4.1.2. Anreize von Vertrauensvermittlern 4.1.2.1. Vertrauensvermittler als Transaktionskosten senkende Institution 4.1.2.2. Medien als Vertrauensvermittler 4.1.2.3. Anreize von Medien 4.1.2.4. Ursachen des Konsumentenwunsches nach negativer Verzerrung 4.1.2.5. Effekt der Negativverzerrung auf Vertrauensinvestitionen 4.1.3. Informationsfriktionen zwischen Kunden 4.1.4. Zwischenfazit Vermittlung von Vertrauenswürdigkeit 4.2. Bankenabhängige Friktionen 4.2.1. Systemvertrauen und kollektive Investitionen 4.2.1.1. Positive Spillover-Effekte aus Systemvertrauen 4.2.1.2. Negative Spillover-Effekte aus Systemvertrauen 4.2.1.3. Unteilbarkeiten bei Vertrauensinvestitionen 4.2.1.4. Kollektive Investitionen 4.2.1.5. Systemvertrauen und Vertrauensvermittler 4.2.2. Bankinterne Delegations- und Informationsprobleme 4.2.2.1. Die Bank als korporativer Akteur 4.2.2.2. Die Bank und ihre Berate 4.2.2.3. Bankinterne Interessenkonflikte 4.2.2.3.1. Differenzen des Zeithorizonts 4.2.2.3.2. Differenzen der Erträge 4.2.2.3.3. Differenzen in den Investitionskosten 4.2.2.3.4. Differenzen der Kapitalkosten und der Zeitpräferenz 4.2.2.3.5. Zwischenfazit zu unterschiedlichen Investitionsanreizen 4.2.2.4. Umgang der Bank mit Anreizproblemen 4.2.2.4.1. Kosten der Kontrolle 4.2.2.4.2. Adverse Effekte der Bekämpfung von Shirking 4.2.2.4.3. Prinzipalagentenproblematiken bei anderen Bankmitarbeitern 4.2.2.5. Ungewollte bankinterne Informationsprobleme 4.2.2.6. Auswirkungen auf die Vertrauensinvestition von Banken 4.2.3. Nicht kooperationsspezifische Interaktionen mit anderen Akteuren 4.2.4. Zwischenfazit bankenabhängige Friktionen 4.3. Friktionen in der Wahrnehmung von Vertrauenswürdigkeit 4.4. Friktionen in der Reaktion auf geringes Vertrauen: Wechselkosten 4.4.1. Arten von Wechselkosten 4.4.2. Empirische Existenz von Wechselkosten 4.4.3. Wechselkosten und Vertrauensinvestitionen 4.5. Friktionen bei Vertrauensinvestitionen: Ein Zwischenfazit 5. Management von Informationsasymmetrien 5.1. Stärkung des Finanzwissens von Bankkunden 5.2. Beipackzettel für Finanzprodukte 5.3. Registrierung von Bankberatern bei der BaFin 5.4. Schärfere Sanktionierung der Banken 5.5. Zwischenfazit zur Beurteilung von Maßnahmen 5.6. Das Spielverständnis der Banken und Bankkunden 6. Zusammenfassung und Fazit